Was für eine Botschaft! Diejenigen die unter Corona und auch sonst immer besonders leiden, werden nun von sehr erfolgreichen Menschen bevorzugt behandelt. Weil die Salons schon sehr lange geschlossen sind und Viele sehnsüchtig auf einen Friseurbesuch warten, hat Stefan Lupp, Inhaber des Salon Lupo, einen der ersten Termine gegen Geld zugunsten der Obdachlosenhilfe fiftyfifty versteigert: 350 Euro sind so zusammen gekommen. Außerdem bietet er Obdachlosen, die sich einen Friseurtermin ja in der Regel nicht leisten können, an, ihnen die Haare zu schneiden – eine großartige Geste: Ausgerechnet die Ärmsten erhalten eine Frisur bei einem der besten seines Faches. Lupp will damit ganz bewusst ein Zeichen setzen. „Gerade in schwierigen Zeiten sollten wir die Not der Obdachlosen nicht vergessen”, so der gefragte Coiffeur am Telefon gegenüber fiftyfifty.
Lupp hofft, dass es andere ihm gleichtun und ebenfalls helfen. Einen Mitstreiter und eine Mitstreiterin hat er bereits in Sternekoch Volker Drkosch und Partnerin Susanne Schmitt, die das DR.KOSCH in Roßstraße betreiben, gefunden. Dieses Top-Restaurant verkauft in Zeiten des Lockdowns seine Spitzen-Menüs sehr erfolgreich außer Haus. Was Drkosch und Schmitt auf die Idee gebracht hat, vom 26. bis 28.2. ihre Menus mit dem sinnigen Titel “Where the Streets have no Name”um je zwei Euro teurer zu machen und das so eingenommene Geld noch einmal zu verdoppeln. Susanne Schmitt, die auch einen sehr erfolgreichen Blumenladen am Hofgarten betreibt: “Wir sind dank unserer Gäste gut durch die schwere Zeit gekommen. Nun wollen wir, dass auch Menschen am Rande es gut haben.”
Auftakt für die drei ehrbaren Streiter*innen für die Obdachlosen ist eine Aktion vor der (wegen des Lockdowns geschlossenen) Sozialberatungsstelle von fiftyfifty in der Höhenstr. 51. Heute Mittag erhielten dort Obdachlose ein wunderbares Essen auf die Hand, zum Verzehr mit gebührlichem Corona-Abstand. Nach dem Motto: Das Beste für die, denen es am schlechtesten geht. Stefan Lupp verteilte Gutscheine für Haarschnitte an Obdachlose. “Wir hoffen, dass unsere Aktion Wellen schlägt”, sagt Volker Drkosch und Stefan Lupp ergänzt: “Damit in Düsseldorf niemand mehr auf der Straße leben muss.”